Rote Linsen von Müller's Mühle im Test

23.05.2013 23:31

Vor kurzem durfte ich ein Päckchen in den Händen halten das mir Larysina (Larysinas Wundertütenland) zur Verfügung gestellt hatte. Es enthielt einen 500 g Beutel mit roten Linsen. Im ersten Moment ist so ein Beutelchen ja recht unspektakulär, für mich als Linsenfan aber eine kleine Goldgrube. Nicht nur weil Linsen einen hohen Eiweißanteil und viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe besitzen, sondern auch weil man damit richtig tolle Sachen anstellen kann.

Linsen kennen die meisten von uns hauptsächlich als Linseneintopf aus der Dose. Ich hab mir eigentlich auch noch nie die Mühe gemacht mir so ein Beutelchen zu kaufen und da dann was draus zuzubereiten. Aber für den Test bin ich über meinen Schatten gesprunegn und hab meinen inneren Schweinehund erledigt. Eigentlich wars kein großer Kampf denn die Beschreibung auf dem Beutel war simpel und hat mich überzeugt. Dort heißt es nämlich (ich zitiere) :

Ein Teil trockene Hülsenfrüchte mit drei Teilen Wasser zubereiten. Die normale Kochzeit für Rote Linsen beträgt ca. 10 Minuten. Erst nach dem Kochen salzen oder würzen, da sich sonst die angegebenen Kochzeiten verlängern könnten.Die im Rezept angegebene Flüssigkeitsmenge bezieht sich immer auf die kürzeste Kochzeit. Eventuell Wasser nachgeben.

Das hört sich wahnsinnig einfach an. Ist es auch. Anfangen wollte ich mit etwas anderem als einem 08/15 Linseneintopf, deshalb hab ich mir was ausgedacht. Ich wollte Linsenküchlein machen. Ich wollte auch soviel wie möglich aus dem kleinen Beutelchen rausholen (das sich kleiner dargestellt hat als es am Ende war) weshalb ich mich letztendlich für zwei Rezepte entschieden habe.

Also, beginnen wir mit den Küchlein. Ich habe ein Schnapsgläschen viermal mit Linsen gefüllt und die angegebene Menge an Wasser hinterhergegossen. Beim Köcheln hab ich einen Pfefferartigen, würzigen Geruch wahrnehmen können. Vor, während und nach dem Kochen habe ich jeweils eine Probe genommen und ihr könnt auf dem Foto sehen wie sich die Größe und die Farbe der Linsen verändert hat. Hat man vor dem Kochen eigentlich nur Wasser im Topf gesehen, sieht man nun nur noch die Linsen. Pur schmecken sie nussig, fast wie Erdnüsse.



Ich habe die Linsen anschließend in ein Küchentuch gekippt und in einen Messbecher eingesetzt damit sie abtropfen können. Nachdem sie abgekühlt waren und ich sie richtig auspressen konnte, hab ich sie in eine Schüssel verfrachtet. Nun kam noch ein Ei dazu und ein paar Gewürze (ich habe verwendet : Je einen Teelöffel Majoran, Paprika und Gewürzsalz). Das wurde gründlich vermengt. Nun eine kleine Pfanne mit Öl auf den Herd gestellt und kleine Mengen (am besten nimmt man zwei Teelöffel zum abstechen) in das heiße Öl geben. Daraus werden herzhafte kleine Küchlein.Ich kann mir sehr gut vorstellen, sie als Alternative zu Kroketten auf den Tisch zu bringen. Meine Kinder mussten als Versuchskaninchen herhalten. Das Ergebnis : Ich habe von ca. 20 Küchlein ZWEI abbekommen und meine Mädels schreien zwei Tage später immer noch danach. Na wenn das mal kein gutes Feedback ist.



Rezept Nummer zwei. Diesmal wirds nun doch der Eintopf. Vorab : Ich esse Linseneintopf (den aus der Dose) immer mit einem großen Schwapps Essig.
Vergesst alles dagewesene. Ich bereue das ich noch nie selbst zu rohen Linsen gegriffen habe. Ab sofort gibts nur noch die.

Hier das Rezept. Ich habe wieder die gleiche Menge an Wasser genommen wie bei den Küchlein, allerdings habe ich die Linsen (auch die gleiche Menge wie bei den Küchlein) erst zu einem späteren Zeitpunkt zugegeben. Erst kommt nämlich das Suppengrün. Karotten, Lauch, Sellerie und Petersilienwurzel werden geschält und in kleine Würfelchen bzw. Streifen geschnitten. Anschließend kommt alles in einen Topf und wird mit dem Wasser bedeckt. Ich habe noch drei Prisen Salz und ein Stückchen geräuchertes Bauchfleisch (auch gewürfelt) mit dazugetan. Das wird solange geköchelt bis die Karotten nur noch einen leichten Biss haben (je nach Bedarf aber bedenkt das die Linsen auch noch mit reinmüssen und da die Karotten noch ein bisschen weicher werden). Dann werden die Linsen dazugegeben und unter gelegentlichem Rühren gar gekocht. Nun kann schon serviert werden.



Glaubt mir, ich habe keinen Tropfen Essig verwendet und schwöre hiermit dem Dosenfutter ab. Wieder habe ich nur zwei bis drei Löffel abbekommen weil mir der Rest meiner Familie den Eintopf aus den Händen gerissen hat.

Mein Fazit : Ich werde nun häufiger Linsen im Beutel kaufen und zu Hause alles selbst zubereiten da es wirklich einfach ist, schnell gelingt und besser schmeckt. Schreckt nicht davor zurück denn es ist einfacher als man denkt. Ich hätte auch nie gedacht das man aus so einem kleinen Beutelchen so eine große Menge herausholen kann. Zu dem Beutel selbst kann ich auch noch etwas positives bemerken. Er hat eine Klebelasche mit der man den geöffneten Beutel wieder verschließen kann. Ich bin, wie ihr lesen könnt und es hoffentlich auch rüber kommt, wirklich begeistert.

Vielen Dank das ich die Chance hatte die Roten Linsen von Müllers Mühle auszuprobieren und einen Bericht dazu zu schreiben.

—————

Zurück